Die zunehmenden Probleme des afrikanischen Kontinents, hier im speziellen der Sahelzone/ der Subtropen machen einen verantwortungsvolleren und nachhaltigeren Umgang mit natürlichen Ressourcen unabdingbar.
Wie bereits der Begriff Permakultur vermittelt, geht es bei dieser Anbaumethode um die Schaffung dauerhafter und naturnaher Kreisläufe. Anstatt des Anbaus einer Pflanze in ihrem Beet, werden in permakulturellen Beeten sich ergänzende Pflanzen gemeinsam angebaut. Langfristiges Ziel ist es, ein möglichst autarkes System zu schaffen, dass mit möglichst geringen Eingriffen des Menschen auskommt.
Für die vollständige Etablierung der Permakultur als autarkes, nachhaltiges und ökologisches System wurden fünf Jahre veranschlagt. Dann ist genügend Biomasse vorhanden und die angepflanzten Bäume sind alt genug, um ihren vollen Beitrag als Systemkomponente zu zu leisten. Zu Beginn bedeutet dies aber auch einen Mehraufwand an Arbeit gegenüber herkömmlichen Anbaumethoden, da die Einrichtung des Systems mit einem Mehr an Planung und Vorarbeit verbunden ist.
Ziel des Projekts ist es, eine Anbaumethode zu etablieren, die ressourcensparend, umweltschonend, sowie zeit- und arbeitssparend ist. Da die Permakultur natürliche Ökosysteme zum Vorbild hat und sie an den jeweiligen Bedarf und die jeweilige Voraussetzung anpasst, müssen, ähnlich den Verhältnissen der Natur, geringe bis keine Zusätze auf das Feld ausgebracht werden. Es muss weniger bewässert werden und keine Dünger oder Schädlingsbekämpfungsmittel sind von Nöten. Gerade auch weil das Trink- und Brauchwasser aus dem Grundstück selbst kommen, ist
jeder Eintrag von Schadstoffen in den Boden unbedingt zu vermeiden. Ist die Permakultur erst einmal etabliert, ist sie eine Investition in die Zukunft, die zwar anfangs viel Mühe und Aufwand bereitet, später hinaus aber nahezu selbstregulierend ist.
Mittelfristig soll sich die Methodik der Permakultur als bevorzugte Anbaumethode für Gärten aller Art etablieren und im Rahmen des regulären Aufklärungsprogramms des
Gartens vermittelt werden. Neben den Produkten des Gartens sollen eben auch die Herstellungsmethoden und Nutzungsmöglichkeiten vermittelt werden.
Die Implementierungszeit und die für eine permakulturgerechte Wirtschaftsweise notwendige Umgestaltung des Gartens haben wir in fünf Phasen unterteilt. In der ersten Phase, der Planungsphase wurden die Größe, die Anzahl, die Gestalt und die Lage der Beete nach Permakultur-Richtlinien estgelegt. In der folgenden zweiten Phase wurde ein Wegenetz angelegt, dass eine optimale Erreichbarkeit der Beete gewährleisten soll.
In der dritten Phase, der eigentliche Bauphase sind die eigentlichen Beete angelegt worden. In der vierten Phase wurden die Böden kultiviert, damit dann in der fünften und letzten Phase die Pflanzen ausgebracht werden konnten. Die Beete können von Anfang an genutzt werden und viele Pflanzen werden schon im ersten Jahr ernte fähig sein. Ferner wurde eine Begrenzungsmauer errichtet, die von größeren Gruppen als Sitzgelegenheit genutzt werden kann, aber auch als Abgrenzung und Schutz der Beete dient. Bei der Umsetzung unseres gemeinsamen Projekts werden wir von der Gärtnerkooperation
Art.Oasis unterstützt.
Diese verfügen bereits über viel Erfahrung und Expertise bei der Einrichtung permakultureller Gärten. Sie sind ebenfalls in Kafountine ansässig und auf den Permakulturanbau in den Tropen spezialisiert. Um die Zusammenarbeit zu festigen und zu intensivieren wurde mit Art.Oasis ein Kooperationsvertrag geschlossen . Sie berieten uns bei der Neuorganisation des Gartens nach permakulturellen Maßstäben.
Zukünftig stehen sie uns als Berater zur Verfügung und übernehmen in regelmäßigen Abständen die Kontrolle der angelegten Beete und führen Schulungen auf dem Gelände des Jama- Rekk Gartens durch.